Eine frühe Intervention kann späteres Leiden verhindern

Scheint Ihr Kind in letzter Zeit stets gestresst zu sein? Ist Ihr Sohn oder Ihre Tochter auch oft traurig, gereizt oder leidet gar unter Angstzuständen und ist einfach anders als sonst?

Das wäre keine Seltenheit – die aktuelle Pandemie erweist sich für uns alle als eine ungewohnte, stresshafte Zeit. Kinder/Jugendliche haben viel Druck in der Schule; auch machte der Wechsel von Onlineunterricht zu Präsenzunterricht vielen zu schaffen und so mancher wurde wieder in die Realität des Alltags geholt, als er/sie nicht mehr in der «Blase» zuhause leben konnte, sondern wieder in die Schule musste und zum Beispiel unangenehmen Begegnungen mit unfreundlichen Lehrern oder Mitschülern nicht mehr entgehen konnte.

Ein bisschen Stress und temporäre Gereiztheit ist normal und lässt sich gut mit diversen kleinen Stressoren in Korrelation bringen. Sollte Ihr Kind jedoch über einen längeren Zeitraum gereizt oder ängstlich wirken, rebellisch sein oder einen sehr hohen Medienkonsum aufweisen, dann ist es wichtig, frühzeitig einzugreifen und Experten miteinzubeziehen, die sich mit solchen Situationen auskennen. Auch die Anzeichen einer depressiven Stimmung sollten nicht ignoriert und als «schwierige Phase» abgetan werden. Sollte Ihr Kind nicht mehr den Schulunterricht besuchen wollen, einen erhöhten Drogenkonsum (z.B. Alkohol) aufweisen oder sonst sich auffällig benehmen, so ist es an der Zeit, mit professioneller Hilfe dieses Problem anzuschauen.

Das Gute daran ist: Für jedes Problem gibt es eine Lösung – und auch für Ihr Kind wird sich sicherlich eine finden lassen. In der Therapie schauen wir Probleme ganzheitlich an, auch mit Einbezug der Eltern, und finden gemeinsam die beste Art, mit der momentanen Situation umzugehen. Ebenfalls werden im Prozess sowohl die Selbstwirksamkeit wie auch die Selbststeuerung ihres Kindes gefördert, sodass Ihr Kind in Zukunft Probleme auch alleine besser angehen kann.

Herzlich
Lilian Maggiori